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Die Vakuum-Anlage der Saline Ebensee · The vacuum plant of the Saline Ebensee

15/09/202209/15/2022

Die Vakuum-Anlage der Saline Ebensee – zumindest ein Modell und ein paar Fotos davon. Ebensee | AT · 1920–2022 (© PP · # 2564 · www.ewigesarchiv.at) Meine Mutter hat sich oft geärgert darüber, dass viele Modelle von Anlagen der Saline Ebensee, die „durch die mech. Werkstätte d. Saline Ebensee unter Ltg. des Herrn Fachinsp. J. Promberger“ hergestellt worden waren (s. Schild), achtlos in einen Container weggeschmissen worden waren. Der Herr Fachinspektor Johann Promberger war ihr Vater, demnach mein Großvater, also mein Opa. Ich kann mich erinnern, dass er mir ab und zu in der Wohnküche meiner Großeltern in Ebensee Trauneck 6 auf ein Stück Papier einige Skizzen machte, wie in der Saline Salz erzeugt wurde, von Turbinen etc. Die Saline konnte ich gut aus dem Schlafzimmer-Fenster sehen, sie lag auf der anderen Seite der Traun. Mein Opa starb, als ich acht Jahre alt war, mittlerweile ist die Saline längst aus dem Ortszentrum von Ebensee am Traunsee „weggezogen“ und einige Kilometer Richtung Bad Ischl im Industriegelände Steinkog(e)l situiert.

Das erste Mal sah ich eines der noch erhaltenen Modelle im Schaufenster des Geschäftes Dejakum in der Marktgasse im Jahr 2007 (gr. Foto li. unten). Im Nachlass meines Opas fand sich ein Fotoalbum mit Fotos vieler Modelle, die unter seiner Leitung gebaut wurden, auf schwarzem Auflagekarton, jeweils ein semitransparentes Zwischenblatt mit charakteristischem Spinnwebenmuster darüber (s. ob., 2. Foto). Die SW-Fotos dieses Tableaus sind Reproduktionen dieser Modell-Fotos. Vor einigen Wochen habe ich während der sehr interessanten „Langen Nacht der Industrie“ im Museum Ebensee zwei weitere Modelle von Salinen-Anlagen gesehen, von einem davon, der „Dampfpfannen-Anlage“ existieren ebenfalls SW-Fotos in dem erwähnten Album.

Das Foto von Johann Promberger, im sogenannten Visit-Format hatte der professionelle Fotograf Greifeneder aufgenommen von ihm, es war offensichtlich das Karteifoto der Saline Ebensee, es ist mit einem Prägestempel „Generaldirektion der Österr. Salinen“ gekennzeichnet und von ihm unterschrieben. Sein Schnurrbart war „aufgezwirbelt“, wie meine Oma erzählte, oft mit Zuckerwasser, um möglichst lange die Form zu halten.