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Die Schule meiner Mutter, an der Wand stehende Männer · My mother’s school, men standing against the wall

Die Schule meiner Mutter, an der Wand stehende Männer · My mother’s school, men standing against the wall

Die Schule meiner Mutter, an der Wand stehende Männer, ein überraschender Fotofund und ein etwas euphemistischer Gedenktext. (Die volle Nummer also) Ebensee | AT · 1934–2019 (© SW-Foto: Sammlung L. · © PP · # 2223 · www.ewigesarchiv.at) Das große Foto re. oben zeigt die Hauptschule in Ebensee, in die meine Mutter Ernestine gegangen ist, zu ihrer Zeit „Mädchen-Hauptschule“, jetzt „Neue Mittelschule“. Der größer gezeigte Gebäudeteil ist der Turnsaal der Schule. Das SW-Foto links oben wurde am 16. Februar 1934 aufgenommen, es zeigt festgenommene Ebenseeer Arbeiter, die sich dem Aufstand am 12. Februar 1934 angeschlossen hatten und an der Wand des Turnsaales Aufstellung nehmen mussten, umringt von Soldaten des Bundesheeres mit „aufgepflanzten“ Bajonetten an den Karabinern. Dieses Foto war mir schon lange bekannt aus verschiedenen Publikationen – wirklich überraschend war aber, dass ich einen Originalabzug davon im Fotoalbum einer Ebenseeerin „entdeckte“ (diese Abbildung hier ist also kein Bild aus dem Netz, sondern die Reproduktion eines Fotos – für einen „Archivar“ macht das tatsächlich einen großen Unterschied). Neben der Hauptschule befindet sich das Arbeiterheim – dessen Räumlichkeiten wurden durchsucht, die Bücher der Bibliothek des Arbeiterheimes im Traunsee versenkt.

Das Foto links oben habe ich 2010, vor der Renovierung der Hauptschule, aufgenommen. Auf der Wand befand sich auf einer länglichen, roten Tafel folgender Text: „Die Kälte des Februar ’34. Vor 75 Jahren, am 12. Februar 1934, kämpfte die Sozialdemokratische Partei und mit ihr ein Großteil der Arbeiterschaft um die Erhaltung von Demokratie, Freiheit sowie sozialen und politischen Grundrechten in Österreich. Es war dies der erste bewaffnete Widerstand gegen den Faschismus in Europa.

Die Ebenseer (sic) Arbeiter und Arbeiterinnen schlossen sich dem verzweifelten Aufstand an. Nach dessen Niederschlagung durch Bundesheer und Heimwehren, mussten am 16. Februar 1934 26 festgenommene Ebenseer Arbeiter an dieser Wand Aufstellung nehmen. Fanatische Heimwehrmänner forderten ihre Erschießung. Letztendlich wurden gegen die Ebenseer Arbeiter Freiheitsstrafen bis zu einem Jahr verhängt, während in anderen Teilen Österreichs Standgerichte Todesurteile fällten. 

Die brutale Niederwerfung des Arbeiteraufstandes im Februar 1934 stand am Beginn einer 11jährigen Periode von Faschismus und Nationalsozialismus in Österreich.“

Warum finde ich diesen – an sich natürlich grundsätzlich richtigen – Text etwas euphemistisch, also beschönigend, verschleiernd? Zum Einen: im Jahr 1934 hieß die heute „Sozialdemokratische Partei“ noch „Sozialdemokratische Arbeiterpartei Deutschösterreichs (SDAP)“. Während des Austrofaschismus und der NS-Diktatur war sie verboten. Von 1945 bis 1991 lautete der Parteiname Sozialistische Partei Österreichs, erst 1991 wurde er zu „Sozialdemokratische Partei Österreichs“ (SPÖ) geändert. 

Aber wohl nicht haltbar ist die Formulierung: „  . . . am 12. Februar 1934 kämpfte die Sozialdemokratische Partei und mit ihr ein Großteil der Arbeiterschaft . . .“ Wenn sich ein Großteil(!) der Arbeiterschaft dem Februaraufstand des Schutzbundes angeschlossen hätte, wäre er möglicherweise nicht so schnell vom austrofaschistischen Ständestaat unter Dollfuß niedergeschlagen worden.

My mother’s school, men standing against the wall, a surprising photo find and a somewhat euphemistic memorial. (So ​​the full number) Ebensee | AT · 1934–2019 (© SW photo: L. Collection · © PP · # 2223 · www.ewigesarchiv.at) The large photo on the right. Above shows the secondary school in Ebensee, to which my mother Ernestine went, in her day “girls secondary school”, now “new middle school”. The larger part of the building is the school’s gymnasium. The b / w photo at the top left was taken on February 16, 1934, it shows arrested Ebensee workers who had joined the uprising on February 12, 1934 and had to stand on the wall of the gym, surrounded by soldiers of the Federal Army with “planted” Bayonets on the carbines. I had known this photo for a long time from various publications – but it was really surprising that I “discovered” an original copy of it in the photo album of an Ebenseeer (so this image is not an image from the Internet, but a reproduction of a photo – for an “archivist “It actually makes a big difference). Next to the secondary school is the workers ‘home – its premises were searched and the books in the workers’ home library sunk in Lake Traunsee.
I took the photo above on the left in 2010, before the renovation of the secondary school. On the wall there was the following text on an elongated, red plaque: “The cold of February ’34. 75 years ago, on February 12, 1934, the Social Democratic Party and with it a large part of the workers fought for the preservation of democracy, freedom and basic social and political rights in Austria. It was the first armed resistance against fascism in Europe.
The Ebenseer (sic) workers joined the desperate uprising. After its suppression by the armed forces and home guards, 26 workers arrested from Ebense had to stand on this wall on February 16, 1934. Fanatical Heimwehr men demanded that they be shot. Ultimately, the Ebenseer workers were sentenced to imprisonment of up to one year, while in other parts of Austria court courts passed death sentences.
The brutal suppression of the workers’ uprising in February 1934 marked the beginning of an 11-year period of fascism and National Socialism in Austria. “
Why do I find this – basically correct – text a bit euphemistic, i.e. euphemistic, veiled? On the one hand: in 1934 what is today the “Social Democratic Party” was still called the “Social Democratic Workers’ Party of German Austria (SDAP)”. It was banned during Austro-fascism and the Nazi dictatorship. From 1945 to 1991 the party name was the Socialist Party of Austria, only in 1991 it was changed to “Social Democratic Party of Austria” (SPÖ).
But the formulation is probably not tenable: “. . . on February 12, 1934 the Social Democratic Party fought and with it a large part of the working class. . . “If a large part (!) Of the workers had joined the February uprising of the Schutzbund, it might not have been crushed so quickly by the Austro-Fascist corporate state under Dollfuss.

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Die Schule meiner Mutter, an der Wand stehende Männer · My mother’s school, men standing against the wall

Die Schule meiner Mutter, an der Wand stehende Männer · My mother’s school, men standing against the wall

Die Schule meiner Mutter, an der Wand stehende Männer, ein überraschender Fotofund und ein etwas euphemistischer Gedenktext. (Die volle Nummer also) Ebensee | AT · 1934–2019 (© SW-Foto: Sammlung L. · © PP · # 2223 · www.ewigesarchiv.at) Das große Foto re. oben zeigt die Hauptschule in... mehr lesen

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