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Die erweiterten Lobisser-Fresken · The extended Lobisser frescoes

Die erweiterten Lobisser-Fresken · The extended Lobisser frescoes

Über Fotos und Bilder nachdenken. Zu den mit Material aus dem Ewigen Archiv erweiterten Fresken von Switbert (auch: Suitbert) Lobisser im Landhaus Klagenfurt. Klagenfurt | AT · 1994 (SW-Foto: © F. Neumüller; © PP · www.ewigesarchiv.at) Gestern hat mir der Kärntner Fotograf Ferdinand Neumüller völlig unerwartet und unangekündigt ein Farb- und zwei SW-Fotos geschickt mit dem Textzusatz: „aus dem Archiv fürs Archiv (80 Jahre Künstlerhaus Klagenfurt)“ Letztere zeigen mich mit meinem 1994 erschienenen ersten Buch „Virtual Triviality – Das Ewige Archiv“ im Arm, bei einem davon (li. ob.) scheint aus meinem Kopf ein Adler mit ausgebreiteten Schwingen emporzusteigen, im Hintergrund heben einige Menschen ihren ausgestreckten rechten Mann. Aufgenommen wurden diese Fotos im Rahmen der von Arnulf Rohsmann konzipierten Ausstellung „Süße Dauer Süd – 80 Jahre Künstlerhaus Klagenfurt“, 1994, mit Beiträgen von Werner Hofmeister, Cornelius Kolig, Kiki Kogelnik, Peter Krawagna, Ferdinand Penker und Peter Putz.

Das schmale Foto rechts unten zeigt meine Installation auf der Eingangsseite zum großen Saal, betitelt: „Das Ewige Archiv zeigt: Die neuen Riesen-Wandgemälde Prof. Lobissers im Landhaus-Sitzungssaal. Ein Prachtschmuck der Gauhauptstadt“. Der Titel der Arbeit zitiert einen Zeitungsartikel aus der NS-Zeit, der im Katalog als alleiniger Text gemeinsam mit einem Ausschnitt einer Rede des Gauleiters Rainer zu den Fresken von Lobisser am Jahrestag der Kärntner Volksabstimmung am 10. Oktober 1939 veröffentlicht wurde.

Mein Beitrag umfasste zwei großformatige Digitaldrucke auf Planen, die direkt an die Wand des Ausstellungsraumes genagelt wurden, eine aus Klebefolie geplottete Schrift an der Wand in Fraktur: „Ein Kärntner Maler wurzelt im Volke – Die neuen Riesen-Wandgemälde Prof. Lobissers im Landhaus-Sitzungssaal. Ein Prachtschmuck der Gauhauptstadt“ und ein von Arch. Felix Orsini-Rosenberg auf meine Bitte entworfenes Rednerpult aus Spanplatten, mit seitlich angebrachten Maurerkellen zum Anhalten, einem großen roten Punkt vorne und auf der Oberseite das Cover einer Sonntagsausgabe der Kronen Zeitung vom 8. Mai 1988 zum Muttertag, mit einer nahezu den gesamten Platz einnehmenden Reproduktion eines Holzschnittes von Switbert Lobisser.

Der aus Tiffen stammende Switbert Lobisser hatte im Sitzungssaal des Landhauses in Klagenfurt in der Zeit des NS-Terrorregimes eine Serie von Fresken gefertigt „zu den zwei für Kärntens Geschichte bedeutendsten Abschnitten: den von 1919 bis 1920 und den ab 1938. „Der Treueschwur“, „Die Stunde der Befreiung“, „Die Heimkehr“ uä. Im zitierten Zeitungsartikel zu den Fresken heißt es „Die Stunde der Befreiung. Der altreichsdeutsche und der österreichische Soldat reichen sich die Hände. Hinter dem deutschen Soldaten folgt ein SA-Mann mit fliegender Hakenkreuzfahne, und dann kommen die Frauen und Männer aus dem Altreich, um ihre Brüder und Schwestern, die sie jubelnd und mit Blumen begrüßen, aufzunehmen. Im Hintergrund liegt die Stadt Klagenfurt im Flaggenschmuck. . . “

Der Freskenzyklus von Switbert Lobisser im großen Festsaal des Landhauses Klagenfurt war seit ca. 1945 durch eine Holzvertäfelung verdeckt bzw. vom Kärntner Restaurator Werner Campidell 1970 übertüncht worden.

Aus Anlass der Ausstellung „80 Jahre Künstlerhaus“ in Klagenfurt im Jahr 1994 fragte mich Arnulf Rohsmann, der damalige Direktor der Kärntner Landesgalerie, ob ich Interesse hätte, zu den Fresken eine Arbeit zu machen und übergab mir eine Schwarz-Weiß-Fotografie des Freskos „Stunde der Befreiung“ (gemeint ist der „Anschluss“ Österreichs an Deutschland) und eine Farbreproduktion des Freskos „Der Treueschwur“. Ich war sehr interessiert am Thema, scannte die Fotos ein und ergänzte und erweiterte sie mit Bildmaterial des Ewigen Archivs: Bestimmte Stellen der Fresken – die Hakenkreuze – wurden „markiert“ und dadurch sowohl verdeckt als auch betont. Den Rahmen bildeten ua. Flammenwände bzw. Uniformen aus dem zur Zeit der Ausstellung stattfindenden Krieg im ehemaligen Jugoslawien. Die Reproduktionen der Fresken und die Ergänzungen wurden als großformatige Inkjets ausgedruckt. Das weitere ausgestellte Material umfasste ein Cover der Muttertagsausgabe der Kronen Zeitung vom 8. Mai 1988 mit einer ganzseitigen Reproduktion einer Grafik von Switbert Lobisser sowie zeitgenössische Zeitungsmeldungen. 

Auf Anregung des damaligen LH Jörg Haider wurden die Fresken im Sommer 2000 von der Grazer Firma Schwarz freigelegt und abgenommen (Kosten ca. 900.000 öS = ca. 65.500 Euro).

Landtagspräsident Jörg Freunschlag (FPÖ) meinte dazu: „Wir wollen sie spätestens in zwei Jahren in einem zeitgeschichtlichen Museum zeigen.“

Die Abbildung re. ob. ist eine im Jahr 2000 mit einer farbigen Reproduktion überarbeitete Version, die im Rahmen der Ausstellung „Kunst des Vergessens“ in der Galerie Freihausgasse/Galerie der Stadt Villach gezeigt wurde.

Beide Erweiterungen der Lobisser Fresken und zwei Dokumentations-Tafeln zu Entstehung und Hintergrund sowie zu Switbert Lobisser habe ich dem MMKK - Museum Moderner Kunst Kärnten gestiftet.

Thinking about photos and pictures. On the frescoes by Switbert (also: Suitbert) Lobisser in the Klagenfurt country house, extended with material from the Eternal Archive. Klagenfurt | AT · 1994 (b / w photo: © F. Neumüller; © PP · www.ewigesarchiv.at) Yesterday the Carinthian photographer Ferdinand Neumüller, completely unexpectedly and unannounced, sent me one color and two b / w photos with the text addition: “from the Archive for the archive (80 years Künstlerhaus Klagenfurt) “The latter show me with my first book” Virtual Triviality – The Eternal Archive “, published in 1994, in their arms, one of them (top left) seems to have an eagle rising out of my head with outstretched wings. in the background some people raise their outstretched right husband. These photos were taken as part of the exhibition “Sweet Duration South – 80 Years of Künstlerhaus Klagenfurt”, conceived by Arnulf Rohsmann, in 1994, with contributions from Werner Hofmeister, Cornelius Kolig, Kiki Kogelnik, Peter Krawagna, Ferdinand Penker and Peter Putz.
The narrow photo at the bottom right shows my installation on the entrance side to the large hall, titled: “The Eternal Archive shows: Prof. Lobisser’s new giant wall paintings in the country house meeting room. A splendid jewelery of the Gau capital ”. The title of the work quotes a newspaper article from the Nazi era that was published in the catalog as the sole text together with an excerpt from a speech by Gauleiter Rainer on the frescoes by Lobisser on the anniversary of the Carinthian referendum on October 10, 1939.
My contribution included two large-format digital prints on tarpaulins that were nailed directly to the wall of the exhibition room, a lettering plotted from adhesive film on the wall in Fraktur: “A Carinthian painter has roots in the people – Prof. Lobisser’s new giant wall paintings in the country house meeting room . A splendid jewelery of the Gau capital ”and a lectern made of chipboard, designed by Arch. Felix Orsini-Rosenberg at my request, with a trowel attached to the side to stop, a large red dot in front and on the top the cover of a Sunday edition of the Kronen Zeitung from May 8, 1988 for Mother’s Day, with a reproduction of a woodcut by Switbert Lobisser that takes up almost the entire space.
Switbert Lobisser, who comes from Tiffen, had made a series of frescoes in the meeting room of the country house in Klagenfurt during the Nazi terror regime “on the two most important periods for Carinthia’s history: the one from 1919 to 1920 and the one from 1938 onwards.” The oath of loyalty “, “The hour of liberation”, “The homecoming” and the like. In the quoted newspaper article about the frescoes it says “The hour of liberation. The old Reich German and the Austrian soldier shake hands. Behind the German soldier follows an SA man with a flying swastika flag, and then the men and women from the Altreich come to welcome their brothers and sisters, who greet them cheering and with flowers. In the background is the city of Klagenfurt in the flag decoration. . . “

The cycle of frescoes by Switbert Lobisser in the large ballroom of the Landhaus Klagenfurt had been covered by wood paneling since around 1945 or was whitewashed by the Carinthian restorer Werner Campidell in 1970.
On the occasion of the exhibition “80 Years of the Künstlerhaus” in Klagenfurt in 1994, Arnulf Rohsmann, the then director of the Carinthian State Gallery, asked me whether I would be interested in doing a work on the frescoes and gave me a black and white photograph of the fresco “ Hour of Liberation ”(meaning the“ Anschluss ”between Austria and Germany) and a color reproduction of the fresco“ The Oath of Loyalty ”. I was very interested in the subject, scanned the photos and added and expanded them with images from the Eternal Archives: Certain parts of the frescoes – the swastikas – were “marked” and thereby both covered and emphasized. The framework was, among others. Flame walls and uniforms from the war taking place in the former Yugoslavia at the time of the exhibition. The reproductions of the frescoes and the additions were printed out as large-format inkjets. The other material exhibited included a cover of the Mother’s Day edition of the Kronen Zeitung from May 8, 1988 with a full-page reproduction of a graphic by Switbert Lobisser as well as contemporary newspaper reports.
At the suggestion of the then LH Jörg Haider, the frescoes were uncovered and removed by the Graz company Schwarz in the summer of 2000 (cost approx. ATS 900,000 = approx. EUR 65,500).
Landtag President Jörg Freunschlag (FPÖ) said: “We want to show them in a contemporary history museum in two years at the latest.”

The figure on top right is a version revised in 2000 with a color reproduction, which was shown as part of the exhibition “Art of Forgetting” in the Freihausgasse gallery / gallery of the city of Villach.
I donated both extensions to the Lobiss frescoes and two documentation panels on the origin and background as well as on Switbert Lobisser to the MMKK – Museum of Modern Art Carinthia.

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Die erweiterten Lobisser-Fresken · The extended Lobisser frescoes

Die erweiterten Lobisser-Fresken · The extended Lobisser frescoes

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