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Der KZ-Gedenkstollen in Ebensee · The concentration camp memorial tunnel in Ebensee

Der KZ-Gedenkstollen in Ebensee · The concentration camp memorial tunnel in Ebensee

Der KZ-Gedenkstollen in Ebensee, 8.745 tote Menschen, eine Dauerausstellung, zwei künstlerische Installationen, ein Dokumentarfilm und die Frage: „Was bedeutet Erinnerung?“ Ein Versuch einer Annäherung und keine Antwort. Ebensee | AT · 1945–2024 (Fotos © Hans Kienesberger; PP; US Armee, Zeitgeschichte Museum Ebensee; Tableau: © PP · # 3177· www.ewigesarchiv.at) Im KZ-Gedenkstollen des Zeitgeschichte Museum Ebensee (Info dazu s.u.) ist derzeit – zusätzlich zur essentiellen Dauerausstellung und Dokumentation – die Installation der in Berlin lebenden japanische Künstlerin Chiharu Shiota „Wo sind wir jetzt?“ zu sehen. Diese ist bis zum 30. September 2024 an Wochenenden zu besichtigen und ein Projekt im Rahmen von Salzkammergut2024. Es ist eine einen großen Bereich des Stollens einnehmende Arbeit aus dicht gehängten roten Fäden und überdimensional darin verspannten roten Frauenkleidern und weißen Tüchern und kann allseits umgangen werden (s. die „roten“ Fotos). Sie ist alleine durch die Größe, durch die Präsenz des stofflichen Materials, den entstandenen Farbraum und die Wortlosigkeit in Zusammenwirken mit dem Stollen, einem Ort des unendlichen Schreckens, auf den ersten Blick beeindruckend. Ich persönlich habe mich bei der Besichtigung gefragt, ob diese Installation nicht genausogut an einem anderen entsprechend großen Ort stehen könnte, ob sie auf diesen Ort Bezug nimmt oder ihn im gegenteil sogar „ästhetisiert“. Eine Frage an mich selbst, keine Antwort. Vielleicht besuchen aber durch diese künstlerische Intervention mehr Besucher*innen als sonst die ausgezeichnete Dauerausstellung des Zeitgeschichte Museums. 

Zu den Fotos:

Großes SW-Foto links: ein Foto eines der von Häftlingen in den Berg getriebenen Stollens aus einer Serie, die Hans Kienesberger in den 1980-er Jahren bei der Erstbegehung einiger Teile der weitläufigen Stollenanlage aufgenommen hatte.

Foto darunter: Blick auf Dokumente der Dauerausstellung; SW-Foto daneben: „Überlebende im Block 1 des Krankenreviers, von der US-Armee mit Zuckerstücken notversorgt. Besonders schwierig erwies sich am ersten Tag der Befreiung die Versorgung des Lagers mit Nahrungsmitteln. Auch die Umstellung der halb verhungerten Häftlinge auf nahrhafte Kost verursachte Probleme. Viele von ihnen starben noch nach der Befreiung an Darmerkrankungen. Foto US-Armee 8. Mai 1945

untere Reihe, rechts: Im Jahr 2015 war im Rahmen des Festivals der Regionen im Stollen die Installation von Daphna Weinstein „AHAMMM – A Choir of Breathing Jars“ (Ein Chor der atmenden Gefäße) zu besichtigen : In Erinnerung an die Opfer des KZ Ebensee installierte die Künstlerin Daphna Weinstein im

Gedenkstollen einen Chor, dessen „Stimmen“ aus tausend Gläsern den Raum mit raschelnden, atmenden, seufzenden, murrenden und weinenden Geräuschen beschallen – ein Chor, der von Erinnerung und Schmerz erzählt.

Chiharu Shiota – Wo sind wir jetzt?

Die japanische Künstlerin Chiharu Shiota beschäftigt sich in ihren Installationen mit Themen und Kontexten der menschlichen Existenz. Im Stollen des ehemaligen Konzentrationslagers in Ebensee schafft die Künstlerin eine Installation bestehend aus roten Seilen und 25 überlebensgroßen Kleidern.

https://www.salzkammergut-2024.at/projekte/chiharu-shiota/

Zur Stollenanlage

Das KZ Ebensee war ein Außenlager des KZ Mauthausen, die Häftlinge im KZ Ebensee wurden eingesetzt, um Stollen und Kavernen für die unterirdische Produktion von Raketen auszuheben. Nachdem im August 1943 die wichtigsten Produktionsstätten für die V2-Raketen durch britische Luftangriffe auf Peenemünde-Ost in der „Operation Hydra“ zerstört worden waren, verlangte Hitler von seinem Rüstungsminister Speer, dass die Produktionsstätten in unterirdische Stollen verlegt werden sollten. Am 8. November 1943 wurden die ersten Häftlinge in die Nähe der Ortschaft Ebensee verlegt, um Häftlings- und Werkstättenbaracken zu bauen. Als Tarnnamen für diese KZ-Anlagen wurden „Zement“, „Kalksteinwerke“, „Solvay“, „Dachs II“ oder „Taube I“ gewählt. Die Häftlinge mussten unter größten körperlichen Anstrengungen innerhalb kürzester Zeit die Stollen bis zu 250 Meter in den Berg hineintreiben. Das gesamte Stollensystem war durch ein Schienensystem untereinander verbunden. Es sollte ein Raketen-Entwicklungswerk mit Prüfständen entstehen, wo das Aggregat 9 (A9) produziert werden sollte. Ende 1944 wurde in den Ebenseer Stollen mit der Errichtung einer Schmierölraffinerieanlage begonnen. Die Raffinerie begann dann auch im Februar 1945 zu produzieren. Letztendlich sollten noch im Frühjahr 1945 in der Anlage B Motoren für Panzer und Flugzeuge hergestellt werden. In der Zeit von November 1943 bis Mai 1945 starben im KZ Ebensee 8.745 Häftlinge. Ende April 1945 gab es 18.437 Häftlinge in Ebensee. Einen Tag vor der Befreiung des Lagers, am 5. Mai 1945, versuchte der Lagerkommandant noch, die Häftlinge in die Stollen zu treiben. Sie leisteten allerdings so stark Widerstand, dass der Lagerkommandant das Vorhaben fallen ließ.

The concentration camp memorial tunnel in Ebensee, 8,745 dead people, a permanent exhibition, two artistic installations, a documentary film and the question: ‘What does remembrance mean?’ An attempt at an approach and no answer. Ebensee | AT – 1945-2024 (Photos © Hans Kienesberger; PP; US Army, Contemporary History Museum Ebensee; Tableau: © PP – # 3177- www.ewigesarchiv.at) In addition to the essential permanent exhibition and documentation, the Berlin-based Japanese artist Chiharu Shiota’s installation ‘Where are we now?’ is currently on display in the Ebensee Museum of Contemporary History’s concentration camp memorial gallery (see below for more information). This can be viewed at weekends until 30 September 2024 and is a project as part of Salzkammergut2024. It is a work that takes up a large area of the gallery and consists of densely hung red threads and oversized red women’s dresses and white scarves stretched in them, and can be walked around on all sides (see the ‘red’ photos). It is impressive at first glance simply because of its size, the presence of the material, the colour space created and the wordlessness in combination with the gallery, a place of infinite horror. During the visit, I personally asked myself whether this installation could not just as well be located in another, correspondingly large place, whether it refers to this place or, on the contrary, even ‘aestheticises’ it. A question to myself, no answer. But perhaps this artistic intervention will attract more visitors than usual to the excellent permanent exhibition at the Zeitgeschichte Museum.
To the photos:
Large black and white photo on the left: a photo of one of the tunnels driven into the mountain by prisoners from a series taken by Hans Kienesberger in the 1980s during the first ascent of some parts of the extensive tunnel complex.
Photo below: View of documents in the permanent exhibition; b/w photo next to it: ‘Survivors in Block 1 of the infirmary, given emergency supplies of sugar by the US Army. Supplying the camp with food proved to be particularly difficult on the first day of liberation. The conversion of the half-starved prisoners to a nutritious diet also caused problems. Many of them died of intestinal diseases after the liberation. Photo US Army 8 May 1945
Bottom row, right: In 2015, Daphna Weinstein’s installation ‘AHAMMM – A Choir of Breathing Jars’ was on display in the tunnel as part of the Festival of Regions: In memory of the victims of Ebensee concentration camp, the artist Daphna Weinstein installed a choir in the memorial tunnel.
In memory of the victims of the Ebensee concentration camp, artist Daphna Weinstein installed a choir in the memorial gallery, whose ‘voices’ from a thousand jars fill the room with rustling, breathing, sighing, murmuring and crying sounds – a choir that tells of memory and pain.

Chiharu Shiota – Where are we now?
In her installations, Japanese artist Chiharu Shiota explores themes and contexts of human existence. In the tunnels of the former concentration camp in Ebensee, the artist has created an installation consisting of red ropes and 25 larger-than-life clothes.

About the tunnels
Ebensee concentration camp was a satellite camp of Mauthausen concentration camp. The prisoners at Ebensee concentration camp were used to excavate tunnels and caverns for the underground production of rockets. After the most important production facilities for the V2 rockets were destroyed in August 1943 by British air raids on Peenemünde East in ‘Operation Hydra’, Hitler demanded from his armaments minister Speer that the production facilities be relocated to underground tunnels. On 8 November 1943, the first prisoners were moved near the village of Ebensee to build prisoner and workshop barracks. ‘Cement’, ‘Limestone Works’, ‘Solvay’, ‘Dachs II’ or ‘Taube I’ were chosen as the camouflage names for these concentration camp facilities. The prisoners had to drive the tunnels up to 250 metres into the mountain in the shortest possible time and with the greatest physical effort. The entire tunnel system was interconnected by a rail system. A rocket development plant with test stands was to be built, where the Aggregat 9 (A9) was to be produced. Construction of a lubricating oil refinery began in the Ebensee tunnels at the end of 1944. The refinery also began production in February 1945. Ultimately, engines for tanks and aeroplanes were to be produced in Plant B in the spring of 1945. Between November 1943 and May 1945, 8,745 prisoners died in Ebensee concentration camp. At the end of April 1945, there were 18,437 prisoners in Ebensee. One day before the camp was liberated, on 5 May 1945, the camp commandant tried to drive the prisoners into the tunnels. However, they put up such strong resistance that the camp commandant abandoned the plan.

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