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Das Ziel erreichen · Reaching the goal

05/03/202303/05/2023

Das Ziel erreichen. Generation Kein Lebensplan. Ebensee, Langwies, Vorderberg, Wien | AT; London | UK · 1995–2022 (© PP · # 2753 · www.ewigesarchiv.at) Den Begriff „Lebensplan“ hörte ich zum ersten Mal, als der damalige Bundeskanzler Viktor Klima erklärte, sein „Lebensplan“ sei es nicht (bzw.: sei es nicht/niemals gewesen oder so), Bundeskanzler von Österreich zu sein und darum höre er eben auf. Punkt. Er wurde dann Chef des VW-Konzerns in Brasilien. Oder Argentinien, jedenfalls Südamerika – dort isses sicher wärmer. LEBENSPLAN!! Toll, der Mann hatte also eine Lebensplan! Das brachte mich folglich zum Nachdenken darüber, ob ich selbst einen Lebensplan für mein eigenes Leben habe bzw. jemals hatte? Die Nachfrage bei mir blieb ohne Ergebnis, Lebensplan oder Ähnliches konnte ich nicht finden. Ich hatte irgendwann angefangen zu leben und dann gings weiter, oder auch nicht, hinauf und hinab. Ich hatte sicher Interessen, Wünsche, Hoffungen, Ideen, aber niemals zielgerichtet. Was mir dann aber später doch auffiel: Ich hatte auf der Angewandten studiert, war da hineingeraten, wechselnde Richtungen, Schwerpunkte, was mich interessierte, was sich ergab. Die „Generation“ der Student*innen nach mir empfand ich anders: die waren zielstrebiger, schien mir, manche zumindest, veröffentlichten Statements, gründeten Gruppen, hatten Kurator*innen („Kurator*in“ war auch ein Begriff, den ich während meines Studiums nie gehört hatte), beauftragten Texte über sich und ihr Werk, schickten Pressetexte aus uvm. Naja. Jedenfalls stehe ich jetzt weiterhin ohne Lebensplan da. Schön blöd.

Foto li.ob: Text-Skulptur von Cornelius Kolig im Paradies – daneben steht schon „START“; Messpunkt in London; N.N., Zielscheiben-Objekt; Messpunkt Langwies;

Portrait PP mit rotem Haifisch-Hemd, ca 1995; Paste-up Wien

Wunschkennzeichen (Veröffentlichung ausschließlich in künstlerisch-dokumentarischem Zusammenhang ohne weitere Konnotationen); elektrische Darts-Scheibe; Street-Art-Stencil, Wien; Zielscheibe in der Eisstock-Halle Ebensee.

To reach the goal. Generation No life plan. Ebensee, Langwies, Vorderberg, Vienna | AT; London | UK · 1995–2022 (© PP · # 2753 · www.ewigesarchiv.at) I heard the term “life plan” for the first time when the then Federal Chancellor Viktor Klima declared that it was not his “life plan” (or: it was not/never been or something), to be Chancellor of Austria and that’s why he’s quitting. Point. He then became head of the VW Group in Brazil. Or Argentina, at least South America – it’s definitely warmer there. LIFE PLAN!! Great, so the man had a life plan! So this got me thinking about whether I have or ever had a life plan for my own life? The inquiry with me remained without result, I could not find a life plan or something similar. At some point I had started to live and then it went on, or not, up and down. I certainly had interests, wishes, hopes, ideas, but never purposeful. But what I then noticed later: I had studied at the Applied Sciences, had gotten into it, changing directions, focal points, what interested me, what resulted. I felt differently about the “generation” of students after me: they were more determined, it seemed to me, at least some of them published statements, founded groups, had curators (“curator” was also a term I used during my studies had never heard of), commissioned texts about themselves and their work, sent out press releases and much more. Oh well. In any case, I’m still left with no life plan. Pretty stupid.

Photo top left: Text sculpture by Cornelius Kolig in paradise – “START” is already written next to it; measuring point in London; N.N., target object; Measuring point Langwies;
Portrait PP with a red shark shirt, around 1995; Paste up Vienna
License plate (publication exclusively in an artistic-documentary context without further connotations); electric dart board; Street Art Stencil, Vienna; Target in the curling hall in Ebensee.

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