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Auf Gendarmerie-Uniformen zwei Paprikas zeichnen · Drawing two Peppers on Gendarmerie Uniforms

Auf Gendarmerie-Uniformen zwei Paprikas zeichnen · Drawing two Peppers on Gendarmerie Uniforms

Auf alten Gendarmerie-Uniformen zwei zerschnittene Spitzpaprika(s) aus Andau zeichnen. Grosspertholz, Wien | AT · 1980–2023 (© PP · # 2974 · www.ewigesarchiv.at) Soweit ich mich erinnern kann, war ich das erste Mal Ende der 1970-er Jahre in der kleinen Papiermühle in Großpertholz, das mittlerweile Bad Großpertholz heißt und nach wie vor zwischen Karlstift und Weitra in Niederösterreich liegt. Zu dieser Zeit machte auf der Angewandten, an der ich damals studierte, die Nachricht die Runde, dass es irgendwo im Waldviertel eine kleine Papiermühle gäbe, wo aus alten Kleidern – also aus Lumpen, aus alten „Hadern“, Papier gemacht würde, das ganz besonders schön sei, weil es die Farben des jeweiligen Ausgangsstoffes zeigen würde. Ich war dann mehrere Male dort, teils mit Freunden wie Walter Pilar und Hans Kienesberger und war begeistert. Das schönste Papier allerdings war in einem teils eingefallenen Nebengebäude, wo das vom Vorgänger des damaligen Besitzers Herrn Mörzingers hergestellte Papier in diversen Häufen, Stößen, teils zerknüllt und in Haufen lagerte. (s. die beiden SW-Fotos) Die Farbe des Papieres hing vom verwendeten Ausgangsmaterial ab: alte Gendarmerie-Uniformen ergaben graues, Postler-Uniformen blaues Papier. Das Stillleben, das ich vor einigen Tagen von zwei halbierten Spitzpaprikas zeichnete, die in einem Folientunnel in Andau im Burgenland (Brücke von Andau!) gewachsen waren und die ich am samstägigen Bauernmarkt am Naschmarkt gekauft hatte, dieses Stillleben ist also auf Papier aus Gendamerie-Uniformen gezeichnet. 

Ursprünglich wurde die Papiermühle von Wasserkraft angetrieben – also mit Schaufelrad, Umlenkwalzen, Riemen, Übersetzungen etc. (s. weitere Tableaux). Die früher von Lumpensammlern gesammelten alten Kleider wurden im sogenannten Hadernschneider in kleine Fetzen (Hadern) zerschnitten. Im Holländer, einem schweren Granittrog, werden 25 kg Hadern mit 1.000 Liter Wasser gemahlen – dieser Vorgang dauert 40 Stunden. Dann wurden auf einer Filzwalze, auf der sich der Papierbrei anlegte, Papierstreifen „herausgezogen“ und abgelängt. Die Bögen werden in speziellen Holzklapperln zum Trocknen aufgehängt. Alternativ kann auch die breiige Papiermasse mit einem Schöpfgeschirr aus Holz in die Butte gegossen werden. Durch die Zugabe von Wasser in unterschiedlicher Menge lässt sich die Stärke des Papiers bestimmen. Mit einem Sieb wird dann jeder Bogen einzeln geschöpft. Für jedes Format gibt es ein eigenes Sieb. Durch das Gautschen wird dem Papier überschüssiges Wasser entzogen, ehe die Bögen zum Trocknen aufgehängt werden. Der typische Büttenrand ist ein Qualitätszeichen vom handgeschöpftem Büttenpapier.

Einer der grauen Bögen, die ich noch habe, zeigt handgeschrieben das Entstehungsjahr „Oktober 1931“ und die Grammatur: „naß 580 g“. Diesen Bogen werde ich natürlich niemals bezeichnen! Mittlerweile wird in dieser Papiermühle Papier aus meist weißen Baumwoll- bzw. Zellstoffresten hergestellt.

„Papiermühle in Grosspertholz“ im Ewigen Archiv:

https://ewigesarchiv.at/?s=grosspertholz&_postID=7987

Drawing on old gendarmerie uniforms two cut up pointed pepper(s) from Andau. Grosspertholz, Vienna | AT – 1980-2023 (© PP – # 2974 – www.ewigesarchiv.at) As far as I can remember, the first time I visited the small paper mill in Großpertholz, which is now called Bad Großpertholz and still lies between Karlstift and Weitra in Lower Austria, was in the late 1970s. At that time, the news was doing the rounds at the Angewandte, where I was studying at the time, that there was a small paper mill somewhere in the Waldviertel where old clothes – rags, old “rags” – were used to make paper that was particularly beautiful because it showed the colours of the respective raw material. I went there several times, partly with friends like Walter Pilar and Hans Kienesberger, and was thrilled. The most beautiful paper, however, was in a partly collapsed outbuilding, where the paper produced by the predecessor of the then owner, Mr. Mörzinger, was stored in various piles, piles, partly crumpled and in heaps. (The colour of the paper depended on the raw material used: old gendarmerie uniforms resulted in grey paper, post office uniforms in blue. So the still life I drew a few days ago of two halved pointed peppers that had grown in a foil tunnel in Andau in Burgenland (Andau bridge!) and that I had bought at the Saturday farmers’ market at the Naschmarkt, this still life is drawn on paper made from gendarmerie uniforms.
Originally, the paper mill was driven by water power – i.e. with paddle wheel, pulleys, belts, gears etc. (see further tableaux). The old clothes that used to be collected by ragpickers were cut into small rags in the so-called rag cutter. In the Holländer, a heavy granite trough, 25 kg of rags are ground with 1,000 litres of water – this process takes 40 hours. Then strips of paper were “pulled out” and cut to length on a felt roller on which the paper pulp lay. The sheets are hung in special wooden clappers to dry. Alternatively, the pulpy paper pulp can be poured into the churn with a wooden scoop. By adding water in varying amounts, the thickness of the paper can be determined. Each sheet is then scooped individually with a sieve. There is a separate sieve for each format. Excess water is removed from the paper by couching before the sheets are hung to dry. The typical deckle edge is a sign of the quality of handmade paper.
One of the grey sheets I still have shows the year of origin “October 1931” and the grammage: “wet 580 g” written by hand. Of course, I will never label this sheet! In the meantime, this paper mill produces paper from mostly white cotton or pulp remnants.

“Paper mill in Grosspertholz” in the Eternal Archive:
https://ewigesarchiv.at/?s=grosspertholz&_postID=7987

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