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Armut in Nicaragua

Poverty in Nicaragua

Ein unerwarteter Schock. Mit Solidaritäts-Brigade in Nicaragua 02. San Jerónimo | NI · 1986 (© PP · Ewiges Archiv) Wir, Mitglieder der Österreich-Brigade, kamen nach einem langen Flug mit der Aeroflot, Zwischenlandung in Moskau und uns abenteuerlich erscheinender Landung auf dem kleinen Flughafen in Managua an. Wir waren nicht deshalb mit der russischen Aeroflot geflogen, weil wir „von Moskau unterstützte, überzeugte KP-ler*innen“ waren (eher im Gegenteil ;-) sondern weil das die einzige Fluglinie war, die damals Nicaragua anflog. Die meiner Erinnerung nach rund 20-köpfige Gruppe bestand aus etwa gleichviel Frauen und Männern mit unterschiedlichem sozialen und beruflichem Hintergrund: Sozialarbeiter*innen, ein Religionslehrer, ein Jurist, div. Berufe – ich und Barbara unterrichteten damals BE an einem Gymnasium in Kärnten bzw. waren Künstler. Von Managua wurden wir in offenen Pick-ups zuerst zu einem Ort im Norden des Landes gebracht, ein oder zwei Tage später in etwa einstündiger Fahrt auf unwegsamem Gelände hinauf zur Cooperative, begleitet von einem chilenischen Freiwilligen mit einer AK-47-Kalaschnikoff – als Schutz gegen Angriffe der Contra aus dem Hinterhalt. Für alle ein mehr als mulmiges und ungewohntes Gefühl. Einige Tage vorher war eine ähnliche Fahrt zu einer anderen Cooperative angegriffen worden – ein Toter. Aus einem „Überfluss-Land“ wie Österreich kommend, war die Konfrontation mit der Situation und dem Leben von Kleinbauern in einem mittelamerikanischen Land: Einige verstreut liegende Holzhütten mit Wellblechdächern, Erdboden, bitterste Armut. Das Essen für uns war gleich wie für die Bewohner*innen: Riz i Frijoles – Reis und schwarze Bohnen, einige Tortillas. Die Wasserleitung war unterbrochen – eine der Arbeiten war, einen kleinen Staudamm wieder aufzubauen, das Hauptziel unserer Gruppe war aber, ein Kinderhaus aufzubauen (dazu in den nächsten Tagen mehr). Das linke obere Foto zeigt die Schule, das Foto darunter eine Familie. Die hier und anderswo bei der Hütte gehaltenen Schweine waren krank. Ich habe niemals vorher – und auch niemals nachher – so unmittelbar Armut und Hunger in einer Gemeinschaft gesehen und erlebt. Das Foto rechts könnte ein Beispiel sein für sozialromantische Touristen-Fotos im Sinne von „arm aber glücklich/poetisch“ – mir kommen eher die Tränen beim Anblick.

Ein unerwarteter Schock. Mit Solidaritäts-Brigade in Nicaragua 02. San Jerónimo | NI · 1986 (© PP · Ewiges Archiv) Wir, Mitglieder der Österreich-Brigade, kamen nach einem langen Flug mit der Aeroflot, Zwischenlandung in Moskau und uns abenteuerlich erscheinender Landung auf dem kleinen Flughafen in Managua an. Wir waren nicht deshalb mit der russischen Aeroflot geflogen, weil wir „von Moskau unterstützte, überzeugte KP-ler*innen“ waren (eher im Gegenteil ;-) sondern weil das die einzige Fluglinie war, die damals Nicaragua anflog. Die meiner Erinnerung nach rund 20-köpfige Gruppe bestand aus etwa gleichviel Frauen und Männern mit unterschiedlichem sozialen und beruflichem Hintergrund: Sozialarbeiter*innen, ein Religionslehrer, ein Jurist, div. Berufe – ich und Barbara unterrichteten damals BE an einem Gymnasium in Kärnten bzw. waren Künstler. Von Managua wurden wir in offenen Pick-ups zuerst zu einem Ort im Norden des Landes gebracht, ein oder zwei Tage später in etwa einstündiger Fahrt auf unwegsamem Gelände hinauf zur Cooperative, begleitet von einem chilenischen Freiwilligen mit einer AK-47-Kalaschnikoff – als Schutz gegen Angriffe der Contra aus dem Hinterhalt. Für alle ein mehr als mulmiges und ungewohntes Gefühl. Einige Tage vorher war eine ähnliche Fahrt zu einer anderen Cooperative angegriffen worden – ein Toter. Aus einem „Überfluss-Land“ wie Österreich kommend, war die Konfrontation mit der Situation und dem Leben von Kleinbauern in einem mittelamerikanischen Land: Einige verstreut liegende Holzhütten mit Wellblechdächern, Erdboden, bitterste Armut. Das Essen für uns war gleich wie für die Bewohner*innen: Riz i Frijoles – Reis und schwarze Bohnen, einige Tortillas. Die Wasserleitung war unterbrochen – eine der Arbeiten war, einen kleinen Staudamm wieder aufzubauen, das Hauptziel unserer Gruppe war aber, ein Kinderhaus aufzubauen (dazu in den nächsten Tagen mehr). Das linke obere Foto zeigt die Schule, das Foto darunter eine Familie. Die hier und anderswo bei der Hütte gehaltenen Schweine waren krank. Ich habe niemals vorher – und auch niemals nachher – so unmittelbar Armut und Hunger in einer Gemeinschaft gesehen und erlebt. Das Foto rechts könnte ein Beispiel sein für sozialromantische Touristen-Fotos im Sinne von „arm aber glücklich/poetisch“ – mir kommen eher die Tränen beim Anblick.

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Ein unerwarteter Schock. Mit Solidaritäts-Brigade in Nicaragua 02. San Jerónimo | NI · 1986 (© PP · Ewiges Archiv) Wir, Mitglieder der Österreich-Brigade, kamen nach einem langen Flug mit der Aeroflot, Zwischenlandung in Moskau und uns abenteuerlich erscheinender Landung auf dem kleinen... mehr lesen

Ein unerwarteter Schock. Mit Solidaritäts-Brigade in Nicaragua 02. San Jerónimo | NI · 1986 (© PP · Ewiges Archiv) Wir, Mitglieder der Österreich-Brigade, kamen nach einem langen Flug mit der Aeroflot, Zwischenlandung in Moskau und uns abenteuerlich erscheinender Landung auf dem kleinen... mehr lesen