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Mit Kaiser Franz Joseph zur Jagd in Langwies

28/05/201905/28/2019

Mit Kaiser Franz Joseph zur Jagd in Langwies – Eine Nachstellung. Langwies | AT · um 1910–2019 (© PP · Ewiges Archiv). Zu Besuch bei meiner Nachbarin Sophie L., bei dem ich sie gebeten hatte, mir ihre Erinnerungen an meinen Großvater zu erzählen, insbesondere im Zusammenhang mit seinen Fotografien in der Zeit zwischen 1905 und 1925, wies sie mich in ihrem Fotoalbum auch auf einige SW-Fotografien (Reproduktionen) hin, die Kaiser Franz Joseph I. mit Begleitern bei einem Jagdausflug in Langwies zeigen – der Gegend also, in der ich aufgewachsen bin! Eine unglaubliche Sensation also! Selbstverständlich war es in Folge notwendig, zu versuchen, die exakte Stelle herauszufinden, in der ihre Exzellenz über heimischen Boden geschritten war. Die Nachbarin war davon überzeugt, dass die große Aufnahme links fast unmittelbar neben ihrem Haus entstanden war – wir machten also eine Begehung, ich versuchte, die Aufnahme nachzuvollziehen – es gab Übereinstimmungen und auch einen großen Unterscheid – die Ansicht der Holzhütte im Hintergrund war kaum deckungsgleich zu wiederholen – ich versuchte aber in meiner Euphorie diesen Umstand kleinzuspielen. Kurz nachher zeigte ich Vorlage und aktuelles Foto dem zufällig anwesenden Peter Lahnsteiner, der spontan meinte, dass die Aufnahme mit Kaiser und Jagdgefolge ziemlich sicher weiter in Richtung Bad Ischl in der Nähe seines Heimathauses aufgenommen worden war. ich war skeptisch, doch gemeinsam mit ihm, seiner Frau, meinem Bruder und „Heather“, dem Hund meiner Schwester (einem zugeschriebenen, aber unbestätigten Labrador) brachen wir zu einer Forschungs-Expedition auf. An Ort und Stelle die klare Erkenntnis: Ja. Hier war es! Unglaublich! (Die zeitliche Bestimmung der Aufnahme von JKaiser und Gefolge war mir nicht möglich, ich habe aber angenommen, dass der deutlich alte Kaiser eher vor der Kriegserkärung an Serbien im Jahr 1914 auf die Jagd in Langwies ging. Hingewiesen sei auf das vorsichtige Interesse der örtlichen Bevölkerung an der Kaiser-Beobachtung (Foto links oben) und insbesondere auch auf die Aufstellungen hinter den jeweils erlegten Hirschen.
Vielen Dank an Peter Lahnsteiner (der auch explizit die Erlaubnis zur Veröffentlichung der Nachstellung gab, an meinen Bruder (der FB abstinent ist – aber im verlorenen Profil eh kaum zu erkennen ist) und an „Heather“ . . . , die Jagdhund-Impersonatorin.

Der Kaiser und die Jagd:
„Die Jagd war Franz Josephs große Leidenschaft. Hirsche, Gämsen, Auerhähne und gar Wildschweine - die stolze Summe von 55.000 Stück Wild soll der Kaiser im Laufe seines langen Lebens erlegt haben.
Wenn Franz Joseph seine Uniform gegen die Lederhose tauschte und den Hut mit Gamsbart trug, erscheint der sonst so unnahbare Monarch geradezu wie ein einfacher Bürger. Die Jagd war keine spezifische Leidenschaft Franz Josephs und seiner Familie, sondern eine adäquate Freizeitgestaltung des Adels. Die Aristokratie war es schließlich, die sich die notwendigen Jagdreviere leisten konnten, um ihrer Leidenschaft zu frönen.“ (aus: Die Welt der Habsburger“)

Kaiser Franz Joseph I.
„Franz Joseph I. (* 18. August 1830 auf Schloss Schönbrunn, heute in Wien; † 21. November 1916 ebenda), auch Erzherzog Franz Joseph Karl von Österreich aus dem Haus Habsburg-Lothringen, war vom 2. Dezember 1848 bis zu seinem Tod Kaiser von Österreich. Mit einer Regierungszeit von nahezu 68 Jahren übertraf er jeden anderen Regenten seiner Dynastie. Gleichzeitig war er Apostolischer König von Ungarn und König von Böhmen.
Nach den revolutionären Erhebungen von 1848 war sein Onkel Ferdinand I. als Kaiser nach Meinung der Dynastie zu schwach, die Regierung fortzusetzen. Franz Josephs Vater verzichtete auf die Nachfolge. Daher trat der erst 18-jährige Franz Joseph am 2. Dezember 1848[1] auf Wunsch seiner Familie die Nachfolge als Kaiser von Österreich an. (wiki)

https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Joseph_I.